Über 40 Zahlungsverfahren stehen in Deutschland derzeit zur Verfügung. Neben den klassischen Verfahren wie Rechnung, Vorkasse, Lastschrift, Kreditkarte oder Nachnahme bieten sich gerade für Webshops auch die neueren E-Payment-Verfahren an. Problematisch für den Einsatz von E-Payment ist, dass jedes dieser Verfahren mit individuellen Merkmalen hinsichtlich Zahlungsablauf, Zahlungsrisiken und Kosten ausgestattet ist, und die Verbreitung im Vergleich zu den klassischen Verfahren erheblich geringer ist. Ihr Einsatz sollte daher sorgfältig abgewogen werden. 

Die Mehrheit der Kunden favorisiert ohnehin andere Zahlungsmethoden. Dies hat ibi Research, ein Spin-off der Universität Regensburg, in Zusammenarbeit mit einem E-Commerce-Konsortium im Rahmen einer Studie herausgefunden. Danach suchen fast 80 % der Kunden einen anderen Anbieter, wenn im besuchten Shop nur die Zahlart Vorkasse angeboten wird und brechen den Kaufvorgang ab. Selbst wenn kein alternativer Anbieter zur Verfügung steht, sind 56 % der Kunden nicht bereit, per Vorkasse zu bezahlen. Wird hingegen als zusätzliches Zahlungsverfahren der Kauf auf Rechnung angeboten, so sinkt die Kaufabbruchquote um gut 80 %. Auch die Zahlverfahren Lastschrift (-63 %), Kreditkarte (-60 %) und E-Payment (-43 %) senken die Abbruchquote deutlich. 

Um Kunden zur Wahl der Vorkasse zu veranlassen, kann das Anbieten eines Rabattes hilfreich sein. Die Studie gibt an, dass  bei Verfügbarkeit der Zahlungsarten Vorkasse, Nachnahme, Rechnung, Kreditkarte und E-Payment nur 1 % der Kunden die Vorkasse wählen. Erhalten sie dagegen einen Rabatt von 3 % für die Vorkasse, so steigt die Nutzerquote auf 20 %.

Unter www.ecommerce-leitfaden.de steht die Studie und eine Zusammenfassung kostenlos zum Download.