Drupal-Webseite suchmaschinen-freundlich gestalten - Teil 2

Drupal-Webseite suchmaschinen-freundlich gestalten - Teil 2

Keywords


Übrigens kann man durchaus auch im Domainnamen ein oder zwei Keywords unterbingen. Natürlich sind dem Grenzen gesetzt, denn viele Keywords sind natürlich schon in unzähligen Kombinationen für Domains verbraucht worden. Aber ein Versuch kann nicht schaden. Bleiben wir bei dem fiktiven Carsharer in Frankfurt. Wie wäre es zum Beispiel mit carsharing-frankfurt.de? Diese Domain ist noch frei - was man leicht über eine Domainabfrage bei der DENIC herausfinden kann. Natürlich sollte man zuerst eine Domain mit seinem Firmennamen reservieren. Aber als zusätzliche Domain ist die andere nicht schlecht, enthält sie doch zwei relevante Keywords. Und das  verspricht zusätzliche Besucher auf der Webseite. 


Google SiteMap und Yahoo! Site Explorer


Eine Webseite bei Google und Yahoo einzutragen ist auf jeden Fall eine sinnvolle Maßnahme. Es beschleunigt die Aufnahme in den Suchindex und bringt die Seite schneller auf die Suchergebnisseiten. Dazu braucht lediglich einen Account bei Google bzw. Yahoo. Zusätzlich gibt es noch ein Drupal-Modul, dass Sitemaps erzeugt, die konform zur Spezifikation von sitemaps.org sind. Bei Änderungen an der Sitemap schickt das Modul automatisch eine neue Version an Google, Yahoo, Ask.com oder Windows Live.


Doppelter Inhalt - Duplicate Content


Schon seit einiger Zeit versucht Google das Problem mit dem "duplicate content" in den Griff zu kriegen. Während früher Webseiten verschiedener Domains, die den gleichen Inhalt enthielten, auf den Suchergebnisseiten anhand ihres Pageranks und ihrer Backlinks aufgeführt wurden, spielen heute andere Faktoren eine Rolle. Google versucht anhand neuer Analysemethoden herauszufinden, welche Webseiten weitgehend identische Inhalte haben. Werden solche Seiten ermittelt, versucht Google festzustellen welche dieser Seiten das Original ist. Die "Kopien" werden im Ranking abgewertet, bzw. in den "supplemental Index" und damit an das Ende der Suchergebnisseite verbannt - er ist durch einen Text wie diesen gekennzeichnet:


Um Ihnen nur die treffendsten Ergebnisse anzuzeigen, wurden einige Einträge ausgelassen, die den 106 bereits angezeigten Treffern sehr ähnlich sind. Sie können bei Bedarf die Suche unter Einbeziehung der übersprungenen Ergebnisse wiederholen.


Derart klassifizierte Seiten sind damit praktisch "unsichtbar". Es empfiehlt sich daher, die eigene Webseite mit hinreichend eigenen Content zu füttern - was nicht heißt, dass man auf die Einbindung fremder RSS-Feeds verzichten muss. In geringen Mengen können diese die eigene Seite sinnvoll ergänzen. Aber an einer anderen Stelle muss man aufpassen, dass Google nicht auf die Idee kommt, die eigene Webseite enthielte "duplicate content". Dies kann bei der Verwendung von Taxonomie-Begriffen ("taxonomy terms") passieren. Hierbei kann es vorkommen, dass ein Artikel aufgrund der verwendeten Begriffe auf verschiedenen Seiten erscheint. Das ist zwar aus Sicht des Seitenbetreibers ein durchaus erwünschtes Verhalten. Aus Sicht von Google kann das aber ganz anders interpretiert werden. Daher sollte man derartige Seiten zumindest nicht auf der Sitemap aufführen. Man erreicht dies, indem man bei der Verwendung von XML-Sitemap die Funktion "XML Sitemap: Term" deaktiviert. Dies sorgt auch dafür, dass die Sitemap nicht unnötig aufgeblasen wird.


Es gibt aber noch weitere interessante Drupal-Module im Zusammenhang mit Google & Co. Taxonomy Breadcrumb  erzeugt auf Node-Seiten eine Breadcrumb-Navigation anhand von Taxonomy-Begriffen. Damit wird auch das häufig kritisierte Verhalten behoben, dass auf einer Node-Seite nur "Startseite" als Breadcrumb steht. Stattdessen erscheint dort eine Breadcrumb der Form [Startseite] >> [Vokabular] >> Begriff >> [Begriff].


Pathauto vereinfacht das Erstellen von Pfad-Aliasen, indem es diese automatisch, z.B. anhand der Überschrift, erzeugt. Damit erhält man anstelle nichtssagender URLs wie  http://meine.seite.de/node/147 eine aussagekräftigere der Form http://meine.seite.de/mein-artikel-ueber-drupal. Diese automatisch generierte URL kann natürlich manuell ändern wenn das Ergebnis nicht gefällt.


Das Modul Related Links zeigt Links auf ähnliche Artikel der eigenen Webseite an. Diese können manuell erstellt oder durch das Modul automatisch ermittelt werden, indem es unter anderem die Taxonomie-Begriffe der Seite analysiert.


Inbound Links


Ein "Inbound Link" ist ein Link, der von einer anderen Webseite auf die eigene Webseite gesetzt wurde. Je mehr inbound Links eine Webseite, umso "wichtiger" wird sie von den Suchmaschinen eingestuft. Dabei spielt allerdings die Qualität der Links eine wichtige Rolle. Links von irgendwelchen "Linkfarmen" sind ebenso unerwünscht wie Kommentar- oder Trackback-Spam. Vielmehr geht es darum Links auf die eigene Webseite auf "sauberem" Wege zu erhalten. Dafür gibt es mehrere Methoden. Eine Möglichkeit besteht darin, sich Foren herauszusuchen in denen Themen diskutiert werden die etwas mit der eigenen Webseite zu tun haben. Wenn man zu den dortigen Themen als Experte relevante und hilfreiche Postings einbringt ist in der Regel auch ein Link auf die eigene Webseite erlaubt - am besten auf einen dort vorhandenen Blogeintrag zu genau diesem Thema. Wie schon beim Thema "Keywords" erwähnt, sollte dieser Link dann möglichst ein relevantes Keyword enthalten.


Links kann man auch in Kommentare in Weblogs hinterlassen. Dabei sollte der Kommentar aber natürlich auch ein paar Worte zu dem kommentierten Posting enthalten und nicht einfach nur einen Link auf die eigene Seite - sonst besteht die Gefahr, dass der Administrator des Blogs den Kommentar löscht..


Natürlich ist diese Art der Linkgenerierung arbeitsintensiv. Man muss es als eine Form des Marketing betrachten, die sich jedoch auszahlt, wenn man die Sache kontinuierlich verfolgt.


Zusätzlich sollte man Besucher der Webseite ermutigen "Social Links" zu setzen. Dies erleichtert man, indem man beispielsweise das Drupal-Modul "Service Links" einsetzt. Setzt man es auf eine Modulposition, so erzeugt es dort Links mit Icons zu Diensten wie Delicous, Technoratio, Digg u.a.


Wenn man ein Weblog betreibt sollte man auch daran denken, dieses bei Webseiten wie Bloggerei, Bloggeramt oder TopBlogs anzumelden. Dort gelistete Blogs bringen zusätzliche Besucher auf die eigene Seite. Und wenn man kein Weblog betreibt? Nun, dann sollte man darüber nachdenken eines einzurichten. Das geht mit kostenlosen Diensten wie blogger.de und vielen anderen. Oder man richtet sich selber ein Blog auf einer eigenen Domain ein. Geeignet hierfür ist neben Drupal vor allem Wordpress. Letzteres stell schon in der Grundausstattung viele Funktionen bereit, die man bei Drupal erst installieren muss.


Fazit


Eine Seite "suchmaschinenfreundlich" zu machen ist mehr als nur ein bisschen Code-Optimierung oder suchmaschinenfreundliche Links. Man muss regelmäßig Zeit und Arbeit in die Seite investieren, Keywords recherchieren und vor allem Content produzieren! Als Belohnung winkt dann eine gute Platzierung auf den Suchergebnisseiten.